Eine Möglichkeit, tiefergreifende Informationen von den Kunden und Kundinnen zu erhalten, ist der Einsatz automatischer Textanalyse.
Ein gut funktionierendes Textanalyse-System erlaubt die Verarbeitung großer Mengen an unsortierten Textdaten, wie sie beispielsweise bei der Beantwortung von offenen Fragen entstehen.
Die drei Fragen, die einige Zeilen weiter oben aufgeführt wurden, stellen ein gutes Beispiel dafür dar, wann und wie automatische Textanalyse eingesetzt werden kann.
Die erste der Fragen – „Woher kennen Sie unser Unternehmen?“ – lässt sich vergleichsweise gut als geschlossene Frage, also eine Frage mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten, umsetzen. Denn diese potenziellen Antwortmöglichkeiten können recht gut auf eine überschaubare Zahl heruntergebrochen werden, z. B.:
- Aus dem Internet
- Aus der Werbung
- Aus dem Bekannten-/Freundeskreis
Selbst wenn für jede dieser drei allgemein gefassten Kategorien in zwei bis drei spezifischere Kategorien unterteilt wird, ist die draus resultierende Liste nicht länger als bei vergleichbaren Fragen, über die wir alle schonmal gestolpert sind.
Bei der zweiten und dritten Frage wird es schon schwieriger. Sowohl „Was hat Ihnen an unserem Angebot besonders gut gefallen?“ als auch „Was hat Ihnen gar nicht gefallen? Warum?“ sind Fragestellungen, die eine sehr breite Anzahl unterschiedlicher Beantwortungsmöglichkeiten zulassen. Vor allem wenn in einem Fragebogen nach dem „Warum“ gefragt wird, also einer persönlichen Begründung, ist schwer abzuschätzen welche möglichen Gründe Kunden und Kundinnen zu ihrer jeweiligen Bewertung geführt haben.
Ein VoC-System, das ein möglichst ungefärbtes und nuanciertes Bild der Kundenmeinung zeichnen will, kommt oftmals um den Einsatz von offenen Fragen und Kommentarfunktionen innerhalb der Erhebungsinstrumente nicht herum. Automatische Textanalyse hilft bei der Auswertung derartiger Fragen ungemein.