#1 Nach dem Besuch im Autohaus
Der Autokauf stellt für die meisten Menschen eine große Investition dar, mit der man über viele Jahre glücklich sein möchte. Entsprechend wohlüberlegt will der Kauf auch sein.
Technologische und gesellschaftliche Entwicklungen sorgen dafür, dass die Herausforderungen, denen Händler:innen sich dadurch gegenübergestellt sehen, weiter zunehmen. Heute bieten nahezu alle Autohersteller Online-Konfiguratoren an, die potenziellen Kund:innen nicht nur erlauben, sich ihr Traumauto zusammenzustellen, sondern direkt auch den Preis zu sehen – auf den Cent genau. Auch bestellen können Kund:innen Autos direkt online auf der Website des Herstellers.
Gepaart mit der Tatsache, dass niemand mehr Abonnent einer Autozeitschrift sein muss, um Informationen, Vergleiche, Meinungen und Rezensionen zu Modellen zu bekommen, entsteht eine gut informierte und kritische Kundschaft.
Und dennoch spielen die Touchpoints der Besichtigung – gegebenenfalls gepaart mit einer Probefahrt – noch immer eine entscheidende Rolle. Denn manche Dinge müssen einfach erlebt werden. Für Händler:innen heißt das, dass dieser Touchpoint noch wichtiger geworden ist. Denn:
- Customer Journeys beginnen oft nicht mehr mit einem Besuch im Autohaus – sie kulminieren darin. Das heißt, dass die dortige Experience, die wahrscheinlich nach langen, vorangegangenen Recherchen und Vergleichen zustande kommt, überzeugen muss.
- Der Besuch beim Händler ist für den Autokauf nicht mehr nötig. In einer Zeit, in der Autos bequem online bestellt werden können, ist der Gang zum Autohaus eine bewusste Entscheidung. Eine Entscheidung, die sich auszahlen und den Kaufprozess signifikant bereichern muss, um als positiv wahrgenommen zu werden.
Feedback zu sammeln, hilft dabei, diesen kritischen Touchpoint zu verbessern und so die Neugewinnungsrate von Kund:innen zu erhöhen.
Exkurs: Die Probefahrt
Das Fahrgefühl eines Autos kann nicht durch eine (Online-)Recherche ermittelt werden.
Ob also ein Modell bereits auserkoren wurde und nur noch die Frage nach ebenjenem Fahrgefühl vor der Kaufentscheidung steht, oder ob verschiedene Modelle miteinander verglichen werden sollen – irgendwann wollen sich die meisten Interessent:innen hinter das Steuer setzen.
Eine Probefahrt auszumachen kann online oder offline geschehen. In beiden Fällen muss – allein schon aus versicherungstechnischen Gründen – Papierkram erledigt werden. Und spätestens im Rahmen dessen werden die Kontaktdaten der potenziellen Käufer:innen erhoben.
Diese sollten dann im nächstlogischen Schritt dafür eingesetzt werden, ein kurzes Feedback nach der Probefahrt einzuholen. Dieses kann dabei helfen, diesen kritischen Touchpoint zu optimieren.
Gerade im Falle von verlorenen Kund:innen, also solche Interessent:innen, die sich nach Probefahrt und Beratung gegen einen Kauf entschieden haben, können enorm wichtige Insights gesammelt werden. Was lief schief? An welchen Stellschrauben kann kurz-, mittel- und langfristig gedreht werden, um die Rate an potenziellen Kund:innen, die sich gegen einen Kauf entscheiden, zu senken?
All diese Fragen können nur durch Feedback beantwortet werden.